Serie der Vier Temperamente Melancolicus

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Zuletzt bearbeitet am 07.05.2023 17:59
Melancolicus 4, ist das dritte Blatt der Serie der vier Temperamente von Virgil Solis. Ein Melancholiker wir in den Tierkreiszeichen Stier, Jungfrau und Steinbock geboren. Die Allegorie der abmessenden Frau gilt der Urania, die Muse der Sternkunde, insbesondere die Muse der Fixsterne innerhalb der Tierkreiszeichen. Versunken versucht sie die Tierkreiszeichen aufzuteilen, ausgerechnet der Herbst besitzt als einzige Jahreszeit kein ihm zugeordnetes Element Erde. Als ob der Herbst alle Früchte des Jahres abgeben konnte und die Erde überhaupt nicht mehr gebraucht würde. Für das Erwachsenenalter verhält es sich ähnlich, alles ist getan, aber das angekündigte Greisenalter wirkt wie ein Schreckgespenst. Dies wird von Virgil Solis folgendermaßen sinngemäß beschrieben: Alle Kraft der Melancholie ist ohne Ende, von gleicher Art geht es berühmten Männern ebenso. Was soviel heißen soll, dass selbst Gelehrten nichts zu dem Alterswechsel einfällt, sie hängen immer noch dem alten Leben hinterher und die Erinnerungen werden immer mehr, so dass sie auf einmal nicht mehr wissen ob das Leben Gutes oder Schlechtes hervorgebracht hätte. Mnenosyne die Mutter von Urania steht für das Gedächtnis, ebenso wird ein Fluss nach ihr benannt, dessen Wasser Erinnerungen hervorbringen kann. Selbst Zeus verwandelte sich in einen Schwan und zeugte seine Tochter Helena, die als die schönste Frau der antiken Welt galt. Doch wie entwickelten sich die Mythen der Götter weiter? Die Götterwelt spaltete sich später in Befürworter der Griechen und Befürworter der Trojaner. Artemis versuchte, Taygete vor den Nachstellungen des Göttervaters zu retten und verwandelte sie in eine Hirschkuh. Was Zeus aber nicht abhielt, seine Ziele beharrlich weiter zu verfolgen. Aus der Verbindung ging schließlich Lakedaimon hervor, er galt als Stammvater der Spartaner. Athener und Spartaner waren die beiden großen Konkurrenten im antiken Griechenland. Beides waren Stadtstaaten, ihre Regierungssysteme waren völlig unterschiedlich. Wurde ein Melancholiker z. B. im Widder (Erde/Frühling) geboren, konnte er in der Waage (Luft/Herbst) zu Ader gelassen werden, wobei Jupiter in Konjunktion zum Mond stehen musste. Oder aber Jupiter stand im Quadrat zum Mond. Damit der Lebenssinn im Frühjahr gestärkt würde, da im Herbst das, durch die schwarze Galle angehäufte Blut, abgelassen werden sollte. Virgil Solis war Verfechter der Ansicht, dass berühmte Personen der Melancholie verfallen würden. Laut astronomischer Systematik konnte aber zwischen Gelehrten und Unwissenden kein Unterschied gemacht werden.

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