Bellifortis
Der Bellifortis gehört zu den bekanntesten Werken über mittelalterliche Kriegstechnik. Konrad Kyeser beschreibt darin u.a. Kampfwagen, Raketen und Mauerbrecher, setzt sich aber auch mit technischen Entwicklungen wie Mühlen und Schiffen mit Schaufelrädern auseinander. Der reich bebilderte Codex ist König Ruprecht gewidmet und dürfte vom Autor selbst stammen. Er ist Teil der Sammlung mittelalterlicher Handschriften der SUB Göttingen, die zurzeit im Rahmen eines drittmittelgeförderten Projekts neu erschlossen werden.
Konrad Kyeser, Bettlern (Žebrák?) / 1405 / Reproduktion
Sammlung Mittelalterlicher Handschriften
Tractatus integer de testibus, Frankfurt, Nürnberg
Der juristische Tractatus ist das erste Werk, das für die Sammlung Deutscher Drucke des 18. Jahrhunderts erworben wurde. 1989 schlossen sich sechs große deutsche Bibliotheken zu einer Arbeitsgemeinschaft zusammen, um eine umfassende Sammlung für die gedruckten Werke des deutschen Sprach- und Kulturraums aufzubauen. Jede Bibliothek betreut ein Zeitsegment, Göttingen ist für das 18. Jahrhundert zuständig. Seit den Anfängen ist die Sammlung in Göttingen auf fast 20.000 Bände angewachsen.
Prospero Farinacci, Johann Vieregge / 1713 Sammlung Deutscher Drucke des 18. Jahrhunderts
Publikationen des Universitätsverlags Göttingen
Der Göttinger Universitätsverlag wurde 2003 gegründet und macht seitdem Wissenschaft und wissenschaftliche Arbeit aus der Universität nach außen hin sichtbar. Hier werden Werke ausgestellt, in denen die wissenschaftlichen Sammlungen präsentiert werden und besonders herausragende Arbeiten über die Geschichte Göttingens. Außerdem erscheinen Sammel- und Tagungsbände sowie Dissertationen. Pro Jahr veröffentlicht der Verlag um die 50 Publikationen, davon 2021 etwa 2/3 in Reihen und 1/3 eigenständig.
2003-2022
Magazin verschiedener Vorstellungen und Gegenstaende in 24 Kupfern für die Jugend, Nürnberg
Das Kinderbuch zeugt vom pädagogischen Programm der Aufklärung: Ein Werk sollte gleichzeitig nützen und erfreuen. Die Leserinnen und Leser werden in kurzen Texten und illustrierenden Kupfertafeln über das angemessene Verhalten in verschiedenen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens belehrt. Die Ausführung der Kupferstiche übernahm Joseph Kellner (1749–1814), der als Stammvater der Nürnberger Glasmaler- und Künstlerfamilie Kellner bekannt ist.
undatiert, ca.um 1780 / Signatur: DD2020 A 208 / Sammlung Deutscher Drucke des 18. Jahrhunderts
Die Blechtrommel
Der Umschlag gehörte für Günter Grass zum Buch wie der erste Satz: „Er verlangt dieselbe Sorgfalt, die beim Schreiben vonnöten ist. Er sollte wie ein Emblem den Inhalt des Buches verdichten und vereinfachen.“ Deshalb zeichnete er die Umschlagmotive selbst und gestaltete die Bücher zusammen mit seinem Verleger Gerhard Steidl. Für sein Romandebüt Die Blechtrommel finden sich vier verschiedene Motive im Grass-Archiv. Das Göttinger Archiv dokumentiert die Arbeit des Buchkünstlers Günter Grass, der Bücher als Kunstwerke aus Text, Bild und dem Buch als Objekt verstand.
Günter Grass / 1959-2016 / Günter Grass-Archiv Göttingen
Sammlungen der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen
Mit der 1734 gegründeten Göttinger Universitätsbibliothek wurde erstmals das Konzept einer modernen Forschungsbibliothek verwirklicht. Bereits im 18. Jahrhundert baute sie Bestände von nationalem wie internationalem Rang auf, die auch im weiteren Verlauf ihrer Geschichte kontinuierlich gepflegt wurden. Daraus sind der Bibliothek vielfältige Aufgaben auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene erwachsen. Heute ist die Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen mit einem Bestand von rund 8 Millionen Medieneinheiten eine der größten Bibliotheken Deutschlands.