Geophysik

Anemometer

Anemometer dienen der Messung der Windgeschwindigkeit. Das hier gezeigte Anemometer ist ein sogenanntes Schalenanemometer. Es ist ein robustes Instrument, das nicht relativ zur Windrichtung ausgerichtet werden muss (im Gegensatz z.B. zum Pitot-Rohr). Der Wind versetzt die Schalen in Rotation, und die Rotationsgeschwindigkeit ist ein Maß für die Windgeschwindigkeit. Schalenanemometer sieht man an allen besseren Wetterstationen, z.B. an Flughäfen oder auf Schiffen.

unbekannt  / 20. Jahrhundert 

Horizontalseismometer Typ B5h 

Eigentlich Sprengerschütterungsmesser nach Dr. Baule, Typ B5h, elektrodynamisch zur Aufnahme der horizontalen Komponenten seismischer Schwingungen. Die Aufzeichnung der Schwingungsbewegung erfolgt über ein Spiegelgalvanometer auf Papierfilm.

Hottinger-Messtechnik, 1962 

Doppelkompass nach Bidlingmaier

Handinstrument zur groben Bestimmung der Größe der Horizontalkomponente des Erdmagnetfeldes auf bewegten Plattformen (z.B. auf See). Der Kompass verfügt über zwei übereinander angeordnete Kompassnadeln, von denen jede für sich in Richtung der Magnetpole zeigen würden. Da die magnetischen Kompassnadeln nicht nur mit dem Erdmagnetfeld sondern auch miteinander wechselwirken, entsteht ein Spreizwinkel zwischen ihnen, welcher Aufschluss über die Stärke der Horizontalkomponente des Erdmagnetfelds gibt.

unbekannt . unknown / ca. 1935-1940 

Geophon 

Das Geophon besteht aus einem Permanentmagneten, der sich innerhalb einer Induktionsspule bewegen kann. Falls sich der Magnet aufgrund einer Bodenbewegung relativ zur Spule bewegt, wird in dieser ein Strom induziert, der das Messsignal ist. Die Begriffe Geophon und Seismograph sind nicht scharf voneinander getrennt. Meistens ist Geophon für kleine tragbare Instrumente reserviert, die auf hohe Frequenzen sensibel sind, während Seismographen auch schwer und für tiefere Frequenzen ausgelegt sein können.

unbekannt  / 20. Jahrhundert 

Transportabler Horizontalseismograph 

Seismograph zur Messung der Horizontalkomponente von Erdbeben und seismischen Wellen. Die Bewegung des Gehäuses relativ zur 12 kg schweren, schief eingebauten trägen Masse wird mechanisch über einen Hebel und Faden auf einen Spiegel übertragen. Das Licht einer geeigneten Lichtquelle wird vom Spiegel reflektiert und die Bewegung des Spiegels auf Fotopapier aufgezeichnet. Die Vergrößerung der Schwingungsbewegung durch den Lichtzeiger beträgt dabei 8000 bei einem Spiegelabstand von 1 m.

Eigenbau Feinmechanik Geophysik, Göttingen / 1937 

Sammlung historischer Gegenstände am Institut für Geophysik

Das Institut für Geophysik hat seinen Ursprung im Erdmagnetischen Institut, das im Januar 1898 als Ausgründung der "Abteilung B" der Sternwarte der Universität Göttingen entstand. Am 2. Juli 1898 wurde das Erdmagnetische Institut zu einem Geophysikalischen Institut erweitert, zu dessen Direktor Emil Wiechert ernannt wurde. Dadurch entstand das weltweit erste Institut für Geophysik. Die Sammlung des Instituts wurde erst im Jahr 1997 eingerichtet und enthält vor allem Geräte und Apparaturen für geodätische und geomagnetische Messungen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert.

 

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