Herbarium

Technische Zeichnung von Zanthoxylum asiaticum (L.) 

Technische Zeichnungen von Pflanzen werden üblicherweise bei Beschreibungen neuer Arten angefertigt. Als Basis dienen herbarisierte oder lebende Pflanzen. Diese Pflanzenart wurde bereits von Carl von Linné beschrieben und vom Kurator des Göttinger Herbariums zusammen mit zwei Kolleg*innen in eine andere Gattung verschoben.

Appelhans, Groppo & J.Wen

Herbarbeleg des Kaktus Stetsonia coryne (Salm-Dyck)

Wie bei Baumfarnen kann auch bei dieser bis zu 8m hohen Kakteenart nur ein kleiner Teil der Pflanze gesammelt und gepresst werden. In diesem Fall wurden Quer- und Längsschnitte erstellt. Idealerweise gehören noch Blüten und Früchte zu einem Herbarbogen, sodass alle morphologischen Merkmale der Art erhalten bleiben.

Britton & Rose aus Bolivien

Herbarbeleg des Baumfarns Cyathea squamipes

Baumfarne der Gattung Cyathea kommen mit etwa 500 Arten in tropischen Regionen aller Kontinente vor. Sie haben gewöhnlich eine mehrere Meter lange Sprossachse und auch die Farnwedel sind oft mehrere Meter lang. Blattfragmente der Belege des Göttinger Herbariums werden meist für DNA-Extraktionen und Sequenzierungen sowie anschließende phylogenetische Analysen („Stammbaumberechnungen“) genutzt.

H. Karst aus Ecuador 

Belege aus dem Moos- und Flechtenherbarium

Manche Pflanzen sind so klein, dass es eine Platzverschwendung wäre sie auf einen DIN A3 Bogen zu kleben. Moose und Flechten werden üblicherweise zusammengedrückt in kleinen Umschlägen, den sogenannten Kapseln, aufbewahrt. Sperrige oder fragile Objekte wie Krustenflechten auf Steinen oder Strauchflechten werden in Schachteln gelagert.

Insgesamt beherbergt das Göttinger Herbarium mehr als 60.000 Moose und Flechten, und es gehört damit zu den größten Sammlungen dieser Art in Deutschland.

Universitätsherbarium

Das Herbarium der Universität Göttingen ist eine der größten und bedeutendsten Einrichtungen dieser Art in Deutschland. Es beherbergt etwa 800.000 getrocknete und archivierte Pflanzen aus allen Teilen der Welt. Unter diesen befinden sich mehr als 12.000 Typusbelege, das sind Sammlungsobjekte, anhand derer die wissenschaftliche Erstbeschreibung einer Art erfolgt ist. Neben den klassischen botanischen Studien wie Revisionen, Monographien und Beiträgen zu Floren werden die Pflanzenbelege des Göttinger Herbars heute vor allem für molekulare Untersuchungen genutzt, die evolutionäre und biogeographische Fragestellungen verfolgen.

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