Ethnologie

Tongefäß der Shipibo, Peru

Bei den Shipibo, einer indigenen Gruppe im Osten Perus, dienen große Tontöpfe zur Aufbewahrung von Wasser und Maniokbier. Hergestellt werden sie von Mädchen und Frauen, die die Gefäße auch mit typischen Mustern verzieren. Diese Muster sind Zeichen ethnischer Identität und finden sich auf verschiedenen Gegenständen. Charakteristisch sind feine schwarze Linien (quene) sowie Blockmuster (cáno). Auf der Haut von Ronin, einer mythischen, die Welt umfassenden Schlange, sind alle Muster vereint.

 2022 / T. Heinrich

Yams-Maske der Abelam,Papua-Neuguinea, Monpa-Maske, Nepal 

Bei den im nordöstlichen Indien an der Grenze zu Tibet und Buthan lebenden Monpa werden Masken aus leichtem Holz bei großen Tempelfesten getragen. Zugleich sind sie Ausdruck des lokalen Kunsthandwerks und werden an Besucher verkauft. Die geflochtene Maske stammt von den Abelam in Papua-Neuguinea. Sie verbarg nicht das Gesicht eines Menschen, sondern schmückte eine Yamspflanze. Yams ist das Hauptnahrungsmittel der Abelam. Mythen erklären den Ursprung der als beseelt geltenden Pflanzen. Bei Erntefesten werden Yamsknollen wie Menschen geschmückt. Masken verleihen ihnen ein Gesicht.

1997 / B. Hauser-Schäublin 2014 / U. Jeep

Nackenstützen aus Äthiopien undPapua-Neuguinea 

Kopf- und Nackenstützen unterstützen die Kopfhaltung beim Ruhen und Schlafen und helfen, das Aufliegen des Kopfes auf dem Boden zu vermeiden. Auch zum Schutz der Frisur können sie beitragen. Die aus Holz hergestellten Objekte weisen regional sehr unterschiedliche Designs auf. Ausgestellt ist eine mit Linien verzierte Nackenstütze der Gurage aus Äthiopien. Die in Form eines Hundes geschnitzte und mit Kalk beriebene Stütze stammt von der zu Papua-Neuguinea zählenden Insel Normanby.

1962 / E. Schlesier,  o. J., B. Benzing

Rauchutensilien: Pfeife Tabakfläschchen Tabak in Stangenform, Tabakstopf, Zigarre 

Tabak war ursprünglich vor allem in den Amerikas heimisch. Mit Kolonialisierung und Globalisierung verbreiteten sich Anbau und Nutzung. Heute wird Tabak weltweit konsumiert. Neben der rituellen Verwendung ist vor allem der Gebrauch als Genussmittel und Alltagsdroge verbreitet. Ausgestellt finden sich Rauchutensilien aus allen Kontinenten: Zu Handelszwecken in Stangenform verpackter Tabak aus dem Gran Chaco in Südamerika, eine Zigarre aus Papua-Neuguinea, ein Tabakfläschchen mit Dosierlöffel aus Kamerun, ein Tabaktopf aus dem niedersächsischen Fredersloh sowie eine Pfeife aus Indien.

(Indien, 2015, A. Windorfer), (Kamerun, 2015, B. Muhlack), (Gran Chaco, Südamerika, 1932, Hecht) (Deutschland, 1936, von Ohlen) (Papua-Neuguinea, 1974, H. Peter)

Ethnologische Sammlung

Die Ethnologische Sammlung der Universität Göttingen ist eine der bedeutendsten Lehr- und Forschungssammlungen im deutschsprachigen Raum. Ihre Anfänge reichen bis in die Zeit der Spätaufklärung zurück. Die Sammlung umfasst aktuell mehr als 19.000 Objekte aus allen Kontinenten. Diese ermöglichen einen Einblick in kulturelle Leistungen und Ausdrucksformen von Vertreterinnen und Vertretern zahlreicher, überwiegend außereuropäischer Gesellschaften. Die Gegenstände sind regelmäßig Bestandteil von Forschung und Lehre und werden in Ausstellungen immer wieder auch öffentlich präsentiert.

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