Münzkabinett

Entwurfsmodelle zur Münchhausen-Medaille der Universität Göttingen

Zu den Aufgaben des Münzkabinetts gehört es, Medaillen zur Universitätsgeschichte zu sammeln – sowohl solche, die für die Göttinger Universität geschaffen wurden, als auch Geschenke anderer Hochschulen. Zum 250. Jubiläum der Georgia Augusta 1987 wurde zu Ehren ihres Begründers Gerlach Adolph von Münchhausen (1688–1770) eine Medaille in Auftrag gegeben. Der Schöpfer dieses Werks, Harry M. Buchberger (1923–2013), hat die großformatigen Entwürfe in Gips und Bronze dem Münzkabinett übereignet.

Harry M. Buchberger / 1987 / Bronze, Gips 

Münzkästchen aus der Familie Schlözer

1940 erwarb die Göttinger Universität zahlreiche Erbstücke aus der Familie des berühmten Göttinger Historikers August Ludwig von Schlözer (1735–1809), darunter auch eine kleine Münzsammlung, die in diesem kostbar verzierten Kästchen aufbewahrt wurde. Die Bestände des Göttinger Münzkabinetts stammen großenteils aus privaten Professorensammlungen. Die meisten von ihnen wurden nach streng wissenschaftlichen Prinzipien angelegt. Die Schlözer‘sche ist jedoch eher eine Liebhaber-Sammlung.

ca. 1800 / Holz, Messing, Granit 

Galvanoplastische Nachbildungen griechischer Münzen

Als typische Lehrsammlung enthält das Göttinger Münzkabinett vor allem alltägliches Geld aus allen Epochen und Regionen. Der Ankauf kostspieliger Spitzenstücke hingegen würde weder der Zielsetzung noch den finanziellen Möglichkeiten der Einrichtung entsprechen. Um dennoch auch berühmte Meisterwerke der Münzkunst in die Lehre einbeziehen zu können, wurden täuschend echt gearbeitete Nachbildungen erworben. Unter einem hauchdünnen Gold- oder Silberüberzug bestehen sie aus unedlem Metall.

ca. 1900 / Blei 

Schwedisches Plattengeld im Wert von 4 Silbertalern

Geld hatte nicht immer nur die Form handlicher Münzen oder Banknoten. In der Barockzeit wurden im kupferreichen, aber an Edelmetall armen Schweden kupferne Plattenmünzen hergestellt. Die hier gezeigte Münze wiegt drei Kilogramm. Der Gegenwert von vier Silbertalern und das Entstehungsjahr 1732 sind durch Stempel im Zentrum und in den Ecken der Platte verbürgt. Noch bis 1777 waren diese unhandlichen Zahlungsmittel in Gebrauch. 

1732 / Kupfer

Münzkabinett

Mit über 40.000 Münzen und Medaillen ist die Georgia Augusta im Besitz des deutschlandweit drittgrößten akademischen Münzkabinetts (nach denen der Leipziger und der Tübinger Universität). Die Sammlung wurde 1773 begründet, als die Naturalien und »Kunstsachen«, darunter auch zahlreiche Münzen des Göttinger Professors Christian Wilhelm Büttner (1716 – 1801), für die Georg-August-Universität erworben wurden. Daraus entstand unter Leitung von Christian Gottlob Heyne (1729 – 1812) das »Königliche Academische Museum«. Als Altphilologe interessierte sich Heyne vor allem für die Münzen der Römischen Republik, die Sammlung enthielt jedoch von Beginn an auch nachantike Münzen.

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